Pädagogisches Seminar

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.“

Anton Bruckner (1824 – 1896)

Leitung: Hauke Bienge, Sibylle Carstens, Claus Drewes (Quereinsteiger*innen), Thomas Eising, Karsten Feldmann, Cornelia Grünig (Quereinsteiger*innen), Meike Jung (Quereinsteiger*innen),  Janine Wedekind

Seminardidaktische Grundsätze:

Die wichtigsten seminardidaktischen Grundsätze in unseren pädagogischen Seminaren sind Kompetenzorientierung, die Ausrichtung auf eine reflexive Haltung sowie die Lernfeldarbeit.

Der größte Paradigmenwechsel ist wohl die Kompetenzorientierung, da die gesamte Seminararbeit sich bis dahin nach zu vermittelnden Inhalten richtete, die „gewusst“ oder „gekannt“ werden sollten, bestenfalls auch noch „angewendet“ werden sollten. Nun haben wir unsere ganze Arbeit in den pädagogischen Seminaren darauf ausgerichtet, dass wir den Erwerb von Kompetenzen ermöglichen, denn Kompetenzen sind unserer Erfahrung nach nicht vermittelbar. Eine kompetenzorientierte Ausbildung muss die Trias von Wissen, Können und Haltung immer im Blick haben und zusammenbringen – denn erst Kompetenzen ermöglichen die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen in der Berufs- und Lebenswelt. Die zu erwerbenden Kompetenzen sind in den Standards festgelegt und werden durch die Indikatoren erläutert.

Um den Kompetenzerwerb so gut wie möglich im Sinne des pädagogischen Doppeldeckers zu ermöglichen, haben wir fast unseren gesamten Seminarplan auf Lernsituationen umgestellt. Diese sind immer nach dem Prinzip der vollständigen Handlung gestaltet und eindeutig auf den Erwerb von Kompetenzen der APVO-Lehr ausgerichtet. Unserer Erfahrung nach unterstützt gerade diese Form der Arbeit nicht nur den persönlichen Kompetenzerwerb, sondern auch die Unterrichtsentwicklung. Denn wer selber immer wieder in Lernsituationen im Seminar arbeitet, wird dies ganz selbstverständlich auf den eigenen Unterricht in der Schule übertragen.

Wir als pädagogische Leitungen verstehen uns als „Klassenlehrerinnen und -lehrer“ bzw. „Tutorinnen und Tutoren“. Daher schauen wir vor allem auf die Ressourcen der angehenden Lehrkräfte und helfen dabei, Stärken zu stärken, aber auch schrittweise Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Wir bringen dabei möglichst viele Perspektiven zusammen und initiieren immer wieder die Kooperation (z. B. in Lerntandems, in den Gruppen, in den Schulen). Unser wichtigstes Ziel ist die Unterstützung der Professionalisierung zu reflektierenden Praktikerinnen und Praktikern.

Seminarcurriculum:

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