Unter diesem Motto stand die diesjährige Jahreskonferenz des Religionspädagogischen Instituts Loccum, an der die LiV‘s des Faches Ev. Religion mit der Seminarleiterin Dietlind Hülsenbeck vom 13.10.-14.10.2022 teilnahmen.
Nachdem die Teilnehmer*innen mit einem Stehkaffee herzlich in Empfang genommen wurden, eröffneten Joachim Wittchen (Pastor) und Tim Kröger (Schulpastor) die Konferenz mit den Worten „Wer sich nicht vorbereitet, es zu schaffen, der ist darauf vorbereitet, es nicht zu schaffen!“ und führten uns in Kürze in die Welt der Notfallseelsorge als Ressource im Einsatz an Berufsbildenden Schulen ein. „Wie soll man sich auf den Fall vorbereiten, von dem man hofft, dass er nicht eintrifft: Den Tod einer Schülerin, den Tod eines Kollegen, eine Suizidankündigung?“ und „Welche Aufgabe haben gerade die Religionslehrkraft und der Religionsunterricht, wenn dieser Fall doch eintritt?“. Anhand dieser Fragen und eines anonymisierten Beispiels erfuhren die anwesenden Religionslehrkräfte und LiV‘s die Aufgaben und Schritte, die in einem solchen Fall zu tun und zu bewältigen sind.
Nach dieser eindrucksvollen und kurzweiligen Einführung wurden unter anderem folgende Workshops angeboten: „Menschen in Krisensituationen durch systemische Beratung stärken“, „Suizidprävention“ und „Methoden und Rituale bei schulischen Notfällen“ . Wir nahmen die Angebote und den darin stattgefundenen regen Austausch als sehr bereichernd für uns wahr.
Zum Ausklang dieses erfolgreichen Tages ging es nach der Mitgliederversammlung der VER (Verband der Ev. Religionslehrkräfte an berufsbildenden Schulen) in den gemütlichen Austausch mit den anderen LiV‘s und Lehrkräften über. Am zweiten Tag der Jahreskonferenz wurden die Teilnehmer*innen über Neuigkeiten aus dem Landeskirchenamt, sowie aus der Landesfachberatung informiert. Oberkirchenrat Herr Dr. Wischnowsky (Referat 42 für Bildung, Kirche und Schule des Landeskirchenamtes Hannover) informierte über den Beratungsprozess für den mit der katholischen Kirche gemeinsam geplanten „Christlichen Religionsunterricht“ (CRU). Die Fachberaterin Petra Höft stellte „Neuigkeiten aus der Fachberatung“ vor. Schwerpunkte waren hierbei die Weiterbildungsmaßnahme zur Evangelischen Religionslehrkraft, die Entwicklung der Rahmenrichtlinien für den islamischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen und die Überarbeitung von – über die Web-Seite der Fachberatung öffentlich zugänglichen – Lernsituationen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten sich alle in die wohlverdienten Herbstferien.
Wir hatten zwei spannende und informative Tage in Loccum – in bester Gesellschaft und bei bester Bewirtung – und freuen uns auf ein Wiedersehen beim nächsten Mal.
Bilder: Ayline Corleis (Jahrgang 21/2), Vanessa Koch (Jahrgang 22/1)
Text: Vanessa Koch (Jahrgang 22/1)