Die LiV’s des Faches Ev. Religion besuchten gemeinsam vom 21.-23.06.2022 mit Seminarleiterin Dietlind Hülsenbeck die diesjährige Fachtagung der Referendar*innen für das Fach Evangelische Religion an berufsbildenden Schulen aus Niedersachsen in Goslar.
Nach entspannter Anreise bei bestem Wetter und einem ersten Kennenlernen der Mitstreiter*innen für die nächsten Tage, beschäftigten wir uns zunächst mit einem Stationslauf zum Thema „Kirche(n) erkunden“. Die von Heiko Lamprecht, dem Initiator der Fachtagung, entwickelten Stationen hielten neben vielen Informationen und Ideen für die Unterrichtsgestaltung auch Überraschungen bereit – die Entwicklung einer idealen Kirche, Kölner Karnevals Lieder oder Grüße der Blues Brothers.
Der Abend gestaltete sich aktiv – Michala Veit-Engelmann erprobte mit der gesamten Gruppe vielerlei Möglichkeiten für (Kennenlern-)Spiele, Energizer und Gesprächsaktivierungen. Neben Ideen für den eigenen Unterricht werden hier sicher auch die ein oder anderen Beiträge der Mitstreiter*innen in Erinnerung bleiben.
Nachdem der erste Tag in gemeinsamer Runde am Feuerplatz – leider jedoch ohne Feuer – ein (teilweise) recht spätes Ende gefunden hat, startete der Mittwoch mit einem Ausflug in die Neuwerkkirche im Zentrum von Goslar. Pfarrer Ralph Beims konnte uns hier in vielfältiger Weise für die Kirchenpädagogik begeistern und zeigte uns, wie Kirche im Unterricht aktiv erlebt und erfahren werden kann. Den freien Mittag nutze unsere Stader Gruppe in besonderer Form. Unter dem Motto „man muss die Feste feiern wie Sie fallen“, genossen wir ein gemeinsames Mittagessen, um hier auf die beiden Geburtstagskinder der Tagung anzustoßen – selbstverständlich alkoholfrei, die am Nachmittag anschließende Einheit zum Thema Recht sollte zwar gut gesättigt, aber bei klarem Verstand absolviert werden.
Am späten Nachmittag startete das Seminar bereits in den letzten, aber auch größten thematischen Block. Unter dem Titel: „Resilienz – gesund bleiben im Beruf“ gab es nicht nur eine interessante inhaltliche Auseinandersetzung, sondern auch eine Vielzahl an praktischen Beispielen zur Stressbewältigung und Stressvermeidung unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Eckert. Unter anderem konnte so jede*r Teilnehmer*in in Form einer Teilmeditation seinen persönlichen Anker herausarbeiten. Dabei handelt es sich um ein Bild vor dem inneren Auge, welches automatisch positive und damit auch stressreduzierende Gedanken hervorruft. Den freien Abend nutzten die gesamten Tagungsteilnehmer*innen für einen gemeinsamen Ausflug zur „Alm“. Mit einem wunderschönen Ausblick über Goslar konnte so das ein oder andere Getränk in gemütlicher Runde verzehrt werden. Zudem kam es durch viele Gespräche auch zu einem interessanten Austausch mit den Referendar*innen der anderen Studienseminaren.
Am letzten Tag der Fachtagung in Goslar wurde sich schließlich weiter mit der Thematik der Resilienz beschäftigt. In diesem Teil der Einheit wurde der Fokus jedoch besonders auf das Trainieren der eigenen Aufmerksamkeit gelegt. Denn auch eine verbesserte Aufmerksamkeit und Wahrnehmung kann helfen Stress zu vermeiden oder zu reduzieren. Auch hier wurden wieder eine Vielzahl praktischer Möglichkeiten aufgezeigt. Beispielsweise wurde Florian Tschersich – selbstverständlich stellvertretend für unsere Stader Gruppe, ausgewählt eine Aufmerksamkeitsübung zum Thema Farben durchzuführen. Dazu wurden ihm zunächst nacheinander verschieden Farben gezeigt, welche er benennen sollte. In einem zweiten Durchlauf wurden ihm die gleichen Farben ein weiteres Mal gezeigt. Diesmal handelte es sich jedoch um eine Schriftfarbe. Es war also zum Beispiel das Wort „Blau“ in einer grünen Schriftfarbe geschrieben, welche von Florian in möglichst kurzer Zeit benannt werden sollte. Eine solche Situation kann erheblichen Stress hervorrufen. Durch gezieltes Training der Aufmerksamkeit, welches auf verschiedene Weisen in den Alltag integriert werden kann, lässt sich jedoch eine Menge Stress vermeiden.
Zum Abschluss der Tagung fand schließlich eine gemeinsame Reflexion der vergangenen Tage statt. Insgesamt war die Rückmeldung der Referendar*innen sehr positiv. Je nach Interessenlage gab es nicht nur eine Vielzahl an inhaltlichem Wissen, sondern auch viele verschieden Möglichkeiten dieses Wissen im Alltag und im Beruf praktisch umzusetzen. Zudem kam es während der gesamten Tagungszeit zu einem sehr fördernden und angenehmen Austausch und Miteinander aller Referendar*innen.
Am Ende hieß es jedoch Abschied nehmen und so machten sich alle Referendare*innen bei bestem Wetter schließlich wieder auf einen entspannten Heimweg.
Bilder: Ayline Corleis (Jahrgang 21/2), Julia Berneisen (Jahrgang 21/2), Mandy Braun (Jahrgang 22/1)
Text: Mandy Braun (Jahrgang 22/1) und Ayline Corleis (Jahrgang 21/2)